Am 28. Oktober 2011 veröffentlicht von Desmond Kabus
Kaliningrad, bis 1946 offiziell Königsberg, ist die Hauptstadt der Oblast Kaliningrad, einer russischen Exklave zwischen Polen und Litauen mit Zugang zur Ostsee. Die Stadt ist Verkehrsknotenpunkt sowie Wirtschafts- und Kulturzentrum mit Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstituten, Theatern und Museen. Die heutige Stadt Kaliningrad hat 434.954 vorwiegend russische Einwohner (Stand 1. Januar 2005) und ist nach 1945 auf dem Boden der im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstörten deutschen Stadt Königsberg entstanden. Diese war Hauptstadt Ostpreußens sowie bis 1918 auch Krönungs- und dritte Residenzstadt der preußischen Monarchie.
Rechts: Eine Karte von Königsberg aus dem Jahre 1922 (+)
Die Region des ehemaligen Ostpreußens umfaßt neben der Oblast Kaliningrad auch Teile von Polen und Litauen. Königsberg war seinerzeit die Hauptstadt dieses Gebietes. In einem bekannten Volkslied wird Ostpreußen als das "Land der dunklen Wälder" bezeichnet. Heute gibt es zwar noch einige Wälder, die diesen typischen Charakter besitzen, jedoch ist die Region auch stark landwirtschaftlich geprägt, wobei leider auch viele Flächen brach liegen.
Natur in reiner Form, kann man vor allem auf der Kurischen Nehrung erleben. Diese erstreckt sich vom früheren Ostseebad Crantz, dem heutigen Celenogradz bis hin nach Memel in Litauen. Hier befindet sich auch die größte Wanderdüne Europas, die bekannte Vogelwarte von Rybace (Rositten). Neben der Kurischen Nehrung gibt es noch die Frische Nehrung im Süden und die Steilküsten an der Ostsee oder die weiten Sandstrände an den Nehrungen.
In der Oblast Kaliningrad wird mehr als 90% der Weltweiten Bernsteinförderung gefördert. Der Bernstein wird in Manufakturen zu Kunstgegenständen verarbeitet.
Weiterhin typisch für die Region sind weite von Bäumen umrandete Straßen, die so genannten Baumalleen. Auch die Trakehner, eine sehr bekannte Pferderasse, kommen aus dieser Region.
An Sommertagen zieht es die Bevölkerung an die Ostsee, z.B. an den Strand des Kurortes Rauschen (Svetlogorsk) oder immer auch noch nach Cranz (Celenogradz).